In Rachel Cusks Roman »Outline« reist eine Autorin nach ihrer gescheiterten Ehe nach Athen, lässt sich von anderen Menschen deren Schicksale beschreiben und versucht langsam, ihren leeren und schon verblassenden Umriss wieder mit Inhalt zu füllen. Ein großartiger Roman über Beziehungen in der heutigen Zeit und über das Leben selbst.
Rezension zu Leonie Swanns Roman »Dunkelsprung – Vielleicht kein Märchen« – als Hörbuch ungekürzt gelesen von Andrea Sawatzki
Vor einigen Jahren hatte Leonie Swann mit ihrem Roman »Glennkill«, einem Schafskrimi, unerwarteten Erfolg. Dem Superbestseller folgte bald die Fortsetzung »Garou«. Auch ihr neuer Roman »Dunkelsprung – Vielleicht kein Märchen« ist ein bißchen auch Kriminalroman, doch lässt Swann nun – einbettet in eine wunderbar skurrile Handlung – allerlei Fabelwesen durch das London der Gegenwart schwirren.
Rezension zu Benedict Wells‘ Roman »Vom Ende der Einsamkeit«
Mit seinem vierten Roman »Vom Ende der Einsamkeit« schafft Benedict Wells es abermals auf die deutschen Bestsellerlisten. Das Lob der Kritik ist wohlverdient, denn der Autor erzählt so einfühlsam von Verlust und dem, was nach dem Schmerz von einem Menschen übrig bleibt, dass der Leser verzaubert zurückbleibt und nach der Lektüre sofort die Figuren vermisst, die er auf ihrem Lebensweg begleiten durfte.
Lesung und Rezension zu Anna Katharina Hahns Roman »Das Kleid meiner Mutter«
Lesung am 13. Juli 2016 in der Bücherhalle Holstenstraße in Hamburg: Anna Katharina Hahn las im Rahmen der Literatur Altonale aus ihrem Roman »Das Kleid meiner Mutter« und berichtete von der Entstehung des Buches und all dem, was zwischen den Zeilen zu finden ist.
Rezension zu Marie-Sabine Rogers Erzählband »Die Küche ist zum Tanzen da«
Marie-Sabine Rogers Erzählband »Die Küche ist zum Tanzen da« umfasst dreizehn Erzählungen voll überraschender und berührender Lesemomente. Mit ihrem besonderen Schreibstil, der einigen noch aus ihrem Roman »Das Labyrinth der Wörter« oder den nachfolgenden Romanen bekannt sein dürfte, verzaubert die Autorin auch in der Kurzform.
Premierenlesung und Rezension zur Anthologie »Irgendwo ins grüne Meer – Geschichten von Inseln« herausgegeben von Isabel Bogdan und Anna von Canal
Lesung am 27. Juni 2016 in der Mathilde Bar in Hamburg: Mit den beiden Herausgeberinnen Isabel Bogdan und Anne von Canal lasen Maximilian Buddenbohm, Susann Pásztor und Katrin Seddig aus der gerade erschienenen Anthologie »Irgendwo ins grüne Meer – Geschichten von Inseln«.
Rezension zu Daniel Goetschs Roman »Ein Niemand«
Daniel Goetschs Roman »Ein Niemand« ist ein Spiel mit der Identität und der Möglichkeit, in die Haut eines anderen zu schlüpfen. Souverän bewegt sich Daniel Goetsch durch Raum und Zeit Osteuropas und lässt den Leser stets im Zweifel über die Glaubwürdigkeit des Erzählers. Ein raffinierter Roman mit skurriler Handlung und faszinierenden Figuren.
Der Ratten- und Traumfänger von Fürstenfelde – Lesung und Rezension zu Saša Stanišić‘ Erzählband »Fallensteller«
Lesung am 6. Juni 2016 in der Buchhandlung Christiansen in Hamburg: Saša Stanišić las aus seinem Erzählband »Fallensteller«. Wie schon in seinem vielfach ausgezeichneten Roman »Vor dem Fest« versprüht der Autor in »Fallensteller« ein wahres Feuerwerk an Ideen, Humor und sprachlicher Raffinesse.
Rezension zu Peter Høegs Roman »Der Susan-Effekt« – als Hörbuch ungekürzt gelesen von Sandra Schwittau
Peter Høegs dystopischer Thriller »Der Susan-Effekt« ist reich an Wissen, aber auch an Verzweiflung an der Gegenwart, deren grausame Zukunftskonsequenz unabänderlich scheint. Weisheit, Humor und Spannung ergänzen sich zu einem atemberaubenden Roman mit einer außergewöhnlichen Protagonistin.
Rezension zu Wladimir Kaminers Buch »Das Leben ist (k)eine Kunst – Geschichten von Künstlerpech und Lebenskünstlern«
Das neue Buch von Wladimir Kaminer »Das Leben ist (k)eine Kunst – Geschichten von Künstlerpech und Lebenskünstlern« umfasst kurze Texte rund um das Thema Kunst. Von luftig leicht bis melancholisch schwer, von politisch bis vergnüglich, von Russland bis Deutschland – all diese Texte haben eines gemeinsam: einen unterhaltsamen Erzähler, der verschmitzt auf die Welt und die letzten Jahrzehnte blickt.
Ritter, Tod und Teufel – Rezension zu Thea Dorns Roman »Die Unglückseligen«
Thea Dorns Roman »Die Unglückseligen« verknüpft die Zeit der Romantik mit unserer Gegenwart – in diesem Fall durch Genforschung. Ein zweihundertvierzigjähriger Physiker, eine überambitionierte Molekularbiologin und der Teufel wirbeln durch diesen Faust-Roman. Der Autorin gelingen alle drei Sprechweisen ausgezeichnet. Die Thematik des Romans ist zwar ernst, die Umsetzung jedoch zeugt von viel Humor und Intelligenz.
Rezension zu Juli Zehs Roman »Unterleuten« – einer soziologischen Studie eines Mikrokosmos
In ihrem aktuellen Roman »Unterleuten« entwirft Juli Zeh ein ganzes Dorf, das durch die Zwangsansiedlung eines Windparks und durch eine alte Fehde der Dorfchefs gespalten ist. Mit feinem Humor, wunderbaren Figuren und grandiosen Perspektivenwechseln gelingt es Juli Zeh, den Leser mit der Führung durch das Innenleben eines Dorfes zu fesseln.