Lesung am 19. Juni 2017 im Italienischen Kulturinstitut Hamburg: Im Dialog mit seiner Übersetzerin Annette Kopetzki stellte Maurizio Torchio seinen aktuellen Roman vor. Das Leben im Strafvollzug wird den Lesern in präziser Sprache und mit großem erzählerischen Können auf eine Weise vor Augen geführt, die das Geschilderte nachempfindbar macht.
Rezension zu Nico Bleutges Gedichtband »nachts leuchten die schiffe«
»nachts leuchten die schiffe« ist der vierte Gedichtband des vielfach ausgezeichneten Lyrikers Nico Bleutge. Die Texte in diesem sieben Gedichtzyklen umfassenden, komplett in Kleinschrift gedruckten Band überzeugen vor allem durch die feine Beobachtungsgabe Bleutges. Die Bilder, der Klang des Istanbuler Hafens, die kleinen Dinge und Gefühle, am Rand, wo kaum einer sie sehen kann, Nico Bleutge findet für sie die passenden Worte und öffnet den, der sie zu lesen versteht.
Lesung zu Birgit Vanderbekes Roman »Ich freue mich, dass ich geboren bin«
Lesung am 16. Mai 2017 in der Buchhandlung Christiansen in Hamburg: Birgit Vanderbeke stellte ihren 2016 erschienenen Roman »Ich freue mich, dass ich geboren bin« vor. Die autobiographisch gefärbte Geschichte eines Mädchens, das vom Erleben des Umzugs und der Unterschiede zwischen Ost- zu Westdeutschland in den 60er Jahren erzählt, ist authentisch und entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Rezension zu Shumona Shinhas Roman »Kalkutta«
11. April 2017 im Literaturhaus Hamburg: Shumona Sinha, Anne Weber und Cécile Wajsbrot trafen zu einem französischen Abend der Reihe Fremde Freunde zusammen und tauschten ihre literarischen Erfahrungen aus.
Shumona Shinhas Roman »Kalkutta« erzählt von einer jungen Frau, die nach Jahren im Ausland ihre Heimatstadt Kalkutta besucht und dort auf Schritt und Tritt mit der Geschichte des Landes und ihren eigenen Erinnerungen konfrontiert wird. Auf poetische Weise erzählt die Autorin von der Aufarbeitung der Familiengeschichte und der Vergangenheit.
Rezension zu David Mitchells Roman »Die Knochenuhren« / »The Bone Clocks«
Für seinen Roman »Die Knochenuhren« / »The Bone Clocks« erhielt David Mitchell 2015 den World Fantasy Award und stand 2014 auf der Longlist des Man Booker Prize. Sein 800 (dtsch.)- / 600 (engl.)-Seiten-Buch bezeichnete er zu Recht als Über-Buch, denn es entwischt allen bekannten Schubladen und ist angefüllt mit wunderbar authentisch gezeichneten Figuren, labyrinthischen Handlungssträngen durch sechs Jahrzehnte, großartigen Dialogen und einer guten Portion Humor. Ich beneide jene, die diese Lektüre noch vor sich haben.
Rezension zu Anne Webers Roman »Kirio«
11. April 2017 im Literaturhaus Hamburg: Anne Weber, Cécile Wajsbrot und Shumona Sinha trafen zu einem französischen Abend der Reihe Fremde Freunde zusammen und tauschten ihre literarischen Erfahrungen aus.
Anne Webers Roman »Kirio« ist ein funkelndes, kaum greifbares Gebilde aus Weisheit, Humor und Philosophie, das dazu anregt, sich Teile des Romans herauszuschreiben und aufzuhängen, um sie immer vor Augen zu haben.
Lesung und Rezension zu Nathan Hills Debütroman »Geister« / »The Nix«
Lesung am 9. November 2016 im Amerikazentrum Hamburg: Nathan Hill präsentierte seinen in den Vereinigten Staaten umjubelten Debütroman »Geister«. Der Roman und sein Autor überzeugten das Hamburger Publikum, das die Moderation von Dr. Susanne Weingarten und die Lesung des deutschen Textes durch Bernd Moss gleichermaßen genoss.
Frühlingsverzauberung in Londons Kew Gardens und Rezension zu Virginia Woolfs Erzählung »Kew Gardens«
Wie schön, dass mein Mann meine Begeisterung für die Natur teilt. Mit großem Vergnügen sind wir einen ganzen Tag durch Kew, die Royal Botanic Gardens von London, flaniert. Wir tauchten ein in ein Meer aus Farben und Düften und ließen uns von der dem Auge immer wieder neue Perspektiven eröffnenden Landschaft, den abertausenden Blüten und alten Baumriesen verzaubern.
Rezension zu Owen Sheers‘ Roman »I Saw A Man«
Owen Sheers‘ Roman »I Saw A Man« ist weit mehr als ein unterhaltsamer, spannender Roman. Hier vereint Sheers Themen wie Krieg, Verlust, Trauer, Schuld und Verantwortung. Alles so geschickt verpackt und vernetzt, dass der Leser am Ende des Buches weiß, einem großen Erzähler gelauscht zu haben, von dem noch viel zu erwarten ist.
Rezension zu Sibylle Lewitscharoffs Roman »Das Pfingstwunder«
Das Pfingstwochenende läutete für mich Sibylle Lewitscharoffs Roman »Das Pfingstwunder« auf ganz besondere Weise ein. Der Roman, in dem sich alles um Dante Alighieris »Die göttliche Komödie« dreht, ist ein wissensreiches, hochliterarisches, poetisches und humorvolles Vergnügen, dessen Lektüre zum Nachdenken mehr auffordert als einlädt.
Rezension zu Alessandro Bariccos Drama »Smith & Wesson«
Nach vielen abwechslungsreichen belletristischen Werken schenkt Alessandro Baricco seinen Lesern mit »Smith & Wesson« ein Drama vor der atemberaubenden Kulisse der Niagarafälle.
Lesung zu Marilynne Robinsons Roman »Gilead«
Lesung am 20. März 2017 im Literaturhaus Hamburg: Marilynne Robinsons Roman »Gilead« ist der erste Band einer Trilogie, dessen dritter Teil »Lila« bereits 2015 im S. Fischer Verlag erschienen ist. Die amerikanische Schriftstellerin erhielt für »Gilead« 2005 den Pulitzer Preis.