Wioletta Greg erzählt in ihrem autobiographischen Roman »Unreife Früchte« / »Guguly« eine Coming-of-Age-Geschichte in Form vieler kleiner Geschichten, die im schlesischen Dorf Hektary in den 1970er und 1980er Jahren durch die Augen eines sowohl verträumten als auch klugen Mädchens beobachtet werden. Unterhaltsam, intelligent und feinfühlig setzt sich die Autorin mit dem ländlichen Alltag Polens zu dieser Zeit auseinander.
Rezension zu Megan Hunters Debütroman »Vom Ende an« / »The End We Start From«
Megan Hunters Katastrophen-Geschichte »Vom Ende an« war eines der ungewöhnlichsten Romandebüts 2017. Inmitten einer Naturkatastrophe gewaltigen Ausmaßes bekommt eine Frau ihr erstes Kind und erzählt einfühlsam, ehrlich und schonungslos wie sie diese Zeit übersteht.
Rezension zu Nico Bleutges Gedichtband »nachts leuchten die schiffe«
»nachts leuchten die schiffe« ist der vierte Gedichtband des vielfach ausgezeichneten Lyrikers Nico Bleutge. Die Texte in diesem sieben Gedichtzyklen umfassenden, komplett in Kleinschrift gedruckten Band überzeugen vor allem durch die feine Beobachtungsgabe Bleutges. Die Bilder, der Klang des Istanbuler Hafens, die kleinen Dinge und Gefühle, am Rand, wo kaum einer sie sehen kann, Nico Bleutge findet für sie die passenden Worte und öffnet den, der sie zu lesen versteht.
Rezension zu Norbert Scheuers aktuellem Roman „Die Sprache der Vögel“
Norbert Scheuers im März 2015 bei C.H.Beck erschienener Roman „Die Sprache der Vögel“, der in die Endausscheidung zum Preis der Leipziger Buchmesse 2015 gelangte, verschafft Einblicke in eine unbekannte Welt, die ich nur zu gern bereisen würde. Wenn Kriege und von Menschen selbst geschaffene Grenzen und Zäune (auf Landkarten, auf dem Erdball und in den Köpfen) irgendwann außer Kraft gesetzt werden, dann sind wir endlich so frei, wie es bisher wohl nur Vögel sind.