J. L. Carrs Kurzroman »Ein Monat auf dem Land« / »A Month in the Country« war die Wiederentdeckung 2016. Dass der schon 1980 im Original veröffentlichte und für den Booker-Preis nominierte Roman erst im vergangenen Jahr als deutsche Erstausgabe erschien, ist unverständlich und doch ist sie in ihrer sprachlichen Leichtigkeit und heilenden Wirkung so zeitlos, dass die Lektüre immer ein Gewinn sein wird.
Lesung, Interview und Rezension zu Randolf Menzels und Matthias Eckoldts Sachbuch »Die Intelligenz der Bienen: Wie sie denken, planen, fühlen und was wir daraus lernen können«
Lesung und Vortrag am 13. Juli 2017 in der Buchhandlung Boysen & Mauke: Randolf Menzel und Matthias Eckoldt präsentierten in einem Vortrag ihr 2016 erschienenes Sachbuch »Die Intelligenz der Bienen: Wie sie denken, planen, fühlen und was wir daraus lernen können«. In der Pause wurden die Gäste mit kulinarischen Honigspezialitäten verwöhnt.
Buchverlosung und Rezension der Anthologie »Sommerfunkeln – Geschichten in Sonnengelb und Meeresblau« – herausgegeben von Gabriella Engelmann
Geschichten für Momente des Sonnegenießens oder auf den Sommer Hoffens: In der Anthologie »Sommerfunkeln – Geschichten in Sonnengelb und Meeresblau«, herausgegeben von Gabriella Engelmann, sind viele bekannte AutorInnen mit einer Sommergeschichte vertreten.
Rezension zu Hans von Trothas Sachbuch »Im Garten der Romantik«
Hans von Trothas Sachbuch »Im Garten der Romantik« gibt einen umfassenden Überblick der letzten 250 Jahre Gartenkunst. Außerdem werden alle Aspekte der künstlerischen, literarischen und philosophischen Entwicklung aufgerollt und analysiert. Ein Geschichtsbuch in Grün – darauf habe ich schon lange gewartet!
Rezension zu Cynthia D’Aprix Sweeneys Roman »Das Nest« / »The Nest«
»Das Nest« ist ein gut funktionierender Familienroman, der vier einander entfremdete Geschwister aufgrund eines zu erbenden Geldbetrages wieder näher zusammenrücken lässt, Probleme der Vergangenheit sichtbar macht und Gegenwart und Zukunft auf eine harte Probe stellt.
Die Autorin Cynthia D’Aprix Sweeney wirft die Frage auf, ob wir für den Platz geeignet sind, den wir innerhalb der Familie innehaben und falls nicht, ob und wie er sich verändern lässt.
Rezension zu Tove Janssons Erzählband »Reisen mit leichtem Gepäck« / »Resa med lätt bagage«
Tove Janssons Erzählband »Reisen mit leichtem Gepäck« ist Teil der beim Urachhaus zu ihrem 100. Geburtstag gestarteten Reihe Literatur für Erwachsene der Mumin-Erfinderin (ins Deutsche übersetzt von Birgitta Kicherer). Dieser Erzählband erweist sich als wahres Schatzkästlein und wie in ihren Kinderbüchern und ihren Romanen lassen sich Parallelen zu Tove Janssons Leben in den unterschiedlichen Texten entdecken.
Lesung und Rezension zu Radek Knapps Roman »Der Mann, der Luft zum Frühstück aß«
Lesung am 29. Juni 2017 in der Buchhandlung Christiansen in Hamburg: Radek Knapp stellte seinen Kurzroman »Der Mann, der Luft zum Frühstück aß« vor, in dem er von den ersten autobiographisch gefärbten Erlebnissen eines polnischen Emigranten in Wien berichtet.
Lesung zu Maurizio Torchios Roman »Das angehaltene Leben«
Lesung am 19. Juni 2017 im Italienischen Kulturinstitut Hamburg: Im Dialog mit seiner Übersetzerin Annette Kopetzki stellte Maurizio Torchio seinen aktuellen Roman vor. Das Leben im Strafvollzug wird den Lesern in präziser Sprache und mit großem erzählerischen Können auf eine Weise vor Augen geführt, die das Geschilderte nachempfindbar macht.
Rezension zu Nico Bleutges Gedichtband »nachts leuchten die schiffe«
»nachts leuchten die schiffe« ist der vierte Gedichtband des vielfach ausgezeichneten Lyrikers Nico Bleutge. Die Texte in diesem sieben Gedichtzyklen umfassenden, komplett in Kleinschrift gedruckten Band überzeugen vor allem durch die feine Beobachtungsgabe Bleutges. Die Bilder, der Klang des Istanbuler Hafens, die kleinen Dinge und Gefühle, am Rand, wo kaum einer sie sehen kann, Nico Bleutge findet für sie die passenden Worte und öffnet den, der sie zu lesen versteht.
Lesung zu Birgit Vanderbekes Roman »Ich freue mich, dass ich geboren bin«
Lesung am 16. Mai 2017 in der Buchhandlung Christiansen in Hamburg: Birgit Vanderbeke stellte ihren 2016 erschienenen Roman »Ich freue mich, dass ich geboren bin« vor. Die autobiographisch gefärbte Geschichte eines Mädchens, das vom Erleben des Umzugs und der Unterschiede zwischen Ost- zu Westdeutschland in den 60er Jahren erzählt, ist authentisch und entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Rezension zu Shumona Shinhas Roman »Kalkutta«
11. April 2017 im Literaturhaus Hamburg: Shumona Sinha, Anne Weber und Cécile Wajsbrot trafen zu einem französischen Abend der Reihe Fremde Freunde zusammen und tauschten ihre literarischen Erfahrungen aus.
Shumona Shinhas Roman »Kalkutta« erzählt von einer jungen Frau, die nach Jahren im Ausland ihre Heimatstadt Kalkutta besucht und dort auf Schritt und Tritt mit der Geschichte des Landes und ihren eigenen Erinnerungen konfrontiert wird. Auf poetische Weise erzählt die Autorin von der Aufarbeitung der Familiengeschichte und der Vergangenheit.
Rezension zu David Mitchells Roman »Die Knochenuhren« / »The Bone Clocks«
Für seinen Roman »Die Knochenuhren« / »The Bone Clocks« erhielt David Mitchell 2015 den World Fantasy Award und stand 2014 auf der Longlist des Man Booker Prize. Sein 800 (dtsch.)- / 600 (engl.)-Seiten-Buch bezeichnete er zu Recht als Über-Buch, denn es entwischt allen bekannten Schubladen und ist angefüllt mit wunderbar authentisch gezeichneten Figuren, labyrinthischen Handlungssträngen durch sechs Jahrzehnte, großartigen Dialogen und einer guten Portion Humor. Ich beneide jene, die diese Lektüre noch vor sich haben.