In eigener Sache: Zwangspause
Es ist unschwer zu erkennen, dass wir seit geraumer Zeit keinen neuen Beitrag mehr auf KULTUMEA veröffentlicht haben. Das hat einen einfachen Grund: Wir sind seit Anfang letzten Jahres dabei, unser Projekt „KULTURGUTLEBEN“ aufzubauen. „KULTUMEA“ ist nun Teil dieses Projekts. Leider ließ uns das bis jetzt keine Zeit für die Arbeit an KULTUMEA. Wir hoffen...
Tolle Geschenktipps – Bücher als Weihnachtsgeschenke – unsere Empfehlungen
Wie in jedem Jahr steht Weihnachten auch 2018 für einige wieder einmal viel zu plötzlich vor der Tür. Für alle, die jetzt noch rasch ein Geschenk suchen und keine Ideen haben, möchten wir ein paar Bücher empfehlen, die ihre Buchhandlung ganz sicher noch pünktlich für Sie bestellen kann. Neben Büchern zur Weihnachtszeit wie Maja Lundes »Die Schneeschwester«, Jan Brandts »Der magische Adventskalender« oder Horst Evers' »Früher war mehr Weihnachten« möchten wir noch ein paar besondere Lektüre-Leckerbissen empfehlen, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen und sich als Weihnachtsgeschenke ebenfalls bestens eignen.
Rezension zu Eduard von Keyserlings »Landpartie« – Sammelband seiner sämtlichen Erzählungen
»Landpartie« - benannt nach einer seiner Erzählungen versammelt der Manesse Verlag zum 100. Todestag von Eduard von Keyserling seine sämtlichen Erzählungen in einem bibliophilen Sammelband. Keyserling war ein feiner Beobachter, der zwar langsam erblindete, aber dem dennoch oder vielleicht gerade deswegen aus seiner Zeit kaum etwas entging. Seine Geschichten zu lesen, bedeutet, gänzlich in eine andere Zeit einzutauchen. Die anmutige Schönheit, die genauen Beschreibungen und die melancholische Stimmung seiner Texte haben auch heute nichts von ihrer Magie verloren.
Zwei besondere Kunsterlebnisse in Berlin: »Dalí – Die Ausstellung am Potsdamer Platz« und Wandmalereien im »Bilderkeller« der Akademie der Künste
7. November 2018: Mit der Daueraustellung Dalí am Potsdamer Platz und der geführten Besichtigung des Bilderkellers in der Akademie der Künste in Berlin verbrachte ich einen Tag voll Kunstgenuss in Berlin. Die unbedingt sehenswerte Ausstellung mit über 450 originalen Exponaten Salvador Dalís war ein Hochgenuss besonderer Art. Wer die "begrabenen" Bilder im Keller der Akademie der Künste noch sehen will, muss sich beeilen, denn dies ist nur noch bis 19.12. jeweils mittwochs und nach Anmeldung möglich.
Rezension zu Professor Harald Leschs und Klaus Kamphausens Buch »Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän«
Beginnend mit dem »Steckbrief Erde« zeigen uns die Autoren Professor Harald Lesch und Klaus Kamphausen in ihrem Buch »Die Menschheit schafft sich ab - Die Erde im Griff des Anthropozän« sehr anschaulich die zahllosen Facetten, Ursachen und Möglichkeiten des heutigen Zustandes unseres Planeten, über die eindringliche Warnung, diese Wahrheiten zu ignorieren, bis hin zu Lösungsmöglichkeiten, das Ruder sozusagen in letzter Minute herumzureißen. Bis heute verleugnen oder verharmlosen zu viele Verantwortliche in Wirtschaft und Politik diese Tatsachen und wollen nur schnellen Profit durch Raubbau an der Natur und den Ressourcen unserer Erde, ohne Rücksicht auf die Folgen für uns alle.
Rezension zu E. M. Forsters Erzählung »Die Maschine steht still« / »The Machine Stops«
E. M. Forsters Erzählung »Die Maschine steht still« ist eine 1909 erstmals veröffentlichte dystopische Science-Fiction Geschichte, die mit ihren Visionen ein erschreckend passendes Bild unserer heutigen Zeit zeichnet. Die Maschine ist ein global vernetzter Supercomputer, dem sich die Menschen vollkommen unterordnen. Als sie vergessen haben, was Natur ist und nicht mehr in der Lage sind, auch nur die einfachsten Dinge selbst zu tun, bricht das System allmählich zusammen. Forsters Warnung vor einer unkritischen Haltung gegenüber solch einem technischen Dogmatismus ist für jeden Menschen unserer Zeit relevant. Außerdem regt die Erzählung zu einem wichtigen Reflexionsprozess an.
Lesung und Rezension zu Milena Michiko Flašars Roman »Herr Katō spielt Familie«
Lesung am 12. Juni 2018 im Literaturhaus Hamburg: Milena Michiko Flašar beleuchtet in ihrem Roman »Herr Katō spielt Familie« das Thema Einsamkeit auf ungewöhnliche Weise. Herr Katō wird mit dem aktuellen japanischen Trend der gemieteten Familienangehörigen, der sogenannten Stand-Ins, konfrontiert, als ihm selbst ein solches Jobangebot unterbreitet wird. Wie der eben noch so selbstmitleidige Rentner mit diesem Thema umgeht, wird von Milena Michiko Flašar auf gleichermaßen liebevolle wie humorvolle Weise erzählt.
Elektrisierend und erschreckend aktuell: Erich Kästners »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« am Düsseldorfer Schauspielhaus
2. Oktober 2018 im Düsseldorfer Schauspielhaus: Auch ein Jahr nach der Premiere hatte »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« nichts von seinem gelobten Schwung verloren. In einer Inszenierung von Bernadette Sonnenbichler konnte André Kaczmarczyk als Jakob Fabian einmal mehr zeigen, was er kann. Seine in überschwängliche Freude, Wut und Verzweiflung ausstrahlende Energie war bis in die letzte Reihe spürbar.
Rezension zu Jean-Marc Cecis Roman »Herr Origami« / »Monsieur Origami«
Jean-Marc Ceci erzählt in seinem Debütroman »Herr Origami« von der Kraft der Liebe und der japanischen Kunst des Papierfaltens - Origami. Die Schlichtheit des kurzen Textes verströmt eine angenehme Mischung aus Poesie und Philosophie, die zum Langsamlesen und zum Nachdenken einlädt.
Von der Ablehnung des Andersartigen: Kafkas »Die Verwandlung« auf der Bühne des Theaters Das Zimmer in Hamburg
Premiere am 18. August 2018 im Theater Das Zimmer: Jan Holtappels, der im Theater Das Zimmer schon oft für unvergessliche Theatererlebnisse sorgte, inszeniert Fridtjof Bundel in einem Soloschauspiel nach der Erzählung »Die Verwandlung« von Franz Kafka auf Hamburgs kleinster Bühne. Diese Darbietung, die sich niemand entgehen lassen sollte, rüttelt auf und geht unter die Haut.