„Wirtschaft, die: Substantiv, feminin. […] 1. Gesamtheit der Einrichtungen und Maßnahmen, die sich auf Produktion und Konsum von Wirtschaftsgütern beziehen.“1
„Wirtschaft: Die Wirtschaft oder Ökonomie ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs dienen.“2
Januar 2012. Ich sitze vor meinem Computer und blicke auf die Definitionen des Begriffs „Wirtschaft“, so wie ich sie der Onlineversion des Duden und Wikipedia entnehmen kann. Auch wenn sich mit „planvoller Deckung“ und „menschlichem Bedarf“ ein weiter Interpretationsspielraum eröffnet, geht es mir nicht aus dem Sinn, dass diese sehr vernünftige Definition von Wirtschaft erschreckend wenig damit zu tun hat, was ich in der Welt da draußen beobachten kann. Ich will diesem Eindruck nachspüren, will ihn strukturiert erschließen. Schnitt.
Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Der eiserne Vorhang trennt neben vielem Anderen auch noch unterschiedliche ideologische Auslegungen von gut und böse, doch er ist wesentlich rostiger als die meisten Menschen wissen. Kurt Bauer unterrichtet „Geographie und Wirtschaftskunde“ in einem Gymnasium in Graz, streng nach den Vorgaben der verwendeten Schulbücher.Diese Bücher und Kurt Bauer als ihr Sprachrohr berichten über die Zentralverwaltungswirtschaft, das im sogenannten „Ostblock“ vorherrschende Wirtschaftssystem und ob seiner Insuffizienzen sowie teils absurd anmutender Phänomene schier endlose Quelle für Witze über den Kommunismus. Über fehlende Motoren. Oder über handkurbelbetriebene Raumfahrzeuge. Haken dran.
Danach steht die freie Marktwirtschaft auf dem Programm, die auch als Kapitalismus bekannt ist. Nun, sie kommt nur unwesentlich besser weg, auch wenn ihre Probleme meist anderer Natur sind und sich deutlich an den unterschiedlichen Rissen in der amerikanischen Gesellschaft ablesen lassen. Immerhin steht anstelle von Witzen vielfach trotz aller Probleme eine anerkennende Bewunderung für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Haken dran.
Schließlich landen Bauer und Buch dazwischen, bei der sozialen Marktwirtschaft, dem in Österreich vorherrschenden Wirtschaftssystem. Dabei bleibt nicht unerwähnt, dass sich eine Entwicklung hin zur ökosozialen Marktwirtschaft zeigt, als Ergebnis der fortschreitenden Umweltzerstörung durch den Menschen, deren Ergebnis wiederum eine Uhr sei, deren Zeiger auf „5 vor 12“ stünden, als Symbol für den Zustand der Welt3. Witze kursieren über Österreich deutlich mehr als über die USA und die UdSSR zusammen und fast niemand würde auf die Idee kommen, von unbegrenzten Möglichkeiten zu sprechen. Dennoch wird das Land als „Insel der Seligen“ bezeichnet und trotz aller Ecken und Kanten ist es das auch, mit seiner sozialen Marktwirtschaft iUzösM4. Haken dran.
Ich nehme die Informationen interessiert in mich auf, speichere sie, doch sie haben nur sehr am Rande mit meinem Leben als Teenager zu tun und somit beschäftigen sie mich nicht weiter. Schnitt.Ende der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Durch unterschiedliche Räumlichkeiten der Universität Graz hallen unterschiedliche Begriffe, geäußert von unterschiedlichen Vortragenden unterschiedlicher Gesinnung, doch ähnlicher fachlicher Ausrichtung.
„…der Adam und der Schmied der Nationalökonomie…unsichtbare Hand…“ – „…wird es notwendig sein, Einkommen teilweise von Arbeit zu entkoppeln…bedingungsloses Grundeinkommen…“ – „…Eisverkäufergleichnis…“ – „…atomistische Marktstruktur…Informationssymmetrie…rationale Erwartungen…“ – „…Emissionszertifikate…“ – „…Privatisierung…“ – „…falsch, am Wirtschaftswachstum als Indikator für den volkswirtschaftlichen Erfolg und somit letztlich die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt festzuhalten…“ – „…Arbeitslosengeld und progressive Einkommenssteuer sind automatische Konjunkturstabilisatoren…“ – „…natürliches Monopol…“ – „…Preisbildung im Oligopol…“ – „…Agency Theorie…“ – „…Money is a veil…“
Und Vieles mehr. Es ist komplexer geworden als in der noch vergleichbar einfachen Wissenswelt des Gymnasiums. Mir fällt auf, dass es viele Themenbereiche gibt, in denen wirtschaftspolitisch glasklar wider besseren Wissens agiert wird. Das erstaunt mich kurz. Im Übrigen glaube ich das Meiste von dem, was sich in mir an Wissen ansammelt, während ich zum Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften werde. Schnitt.
Dezember 2011. Ich lebe mittlerweile in Hamburg. Der eiserne Vorhang ist schon so lange Geschichte, dass viele junge Menschen mit diesem Begriff ebenso wenig anfangen können wie mit „Zentralverwaltungswirtschaft“ oder aber auch ganz allgemein mit dem Begriff „Begriff“. Letzteres wiederum ein Indiz für die Auswirkungen der übrigen Veränderungen: Die Globalisierung brachte den Realkapitalismus5 und in seinem Schlepptau neben wiederholten großen Krisen unmittelbar wie mittelbar eine Reihe gesellschaftlicher Phänomene, darunter ein deutlich geringeres Bildungsniveau in der breiten Bevölkerung.Wo die Zeiger der Weltzerstörungsuhr mittlerweile genau stehen, ist schwer zu sagen. Tatsache ist, dass der europäische Durchschnittskonsument heute kaum etwas kaufen kann, ohne damit potenziell irgendwo auf dieser Welt Menschen und übrige Natur indirekt auszubeuten. Dies beginnt bei einfachsten Nahrungsmitteln und endet im Bereich modernster Mikroelektronik.6
Die Universität Graz habe ich seit langer Zeit nicht mehr aus der Nähe gesehen, doch ich gehe wohl kein großes Risiko ein, wenn ich vermute, dass die Mehrzahl der Begriffe von einst auch heute noch durch die Gemäuer hallt. Schritt um Schritt demontierten Erfahrungen, Beobachtungen, zusätzliche Informationen und meine persönliche Entwicklung das meiste von dem, was ich einst glaubte. Und das, was mir schon damals zum Wohle aller als sinnvoll erschien und dessen Nichtbeachtung mich erstaunte: Es wird weitestgehend immer noch nicht beachtet. Schnitt.
Zurück im Januar 2012 und der Betrachtung der Wirtschaft heute. Wo und wie lässt sich ein Anfang machen? Nach kurzer Überlegung lande ich wieder bei der Definition von Wirtschaft. Wie könnte eine sehr ursprüngliche Form der Wirtschaft in Kleingruppen ausgesehen haben? Irgendwann in ferner Vergangenheit gelangte der Mensch vielleicht zu der Einsicht, dass die Befriedigung seines Bedarfs wesentlich besser, nachhaltiger und sicherer funktioniert, wenn er sich in einer kleinen Gruppe organisiert, es innerhalb dieser Gruppe zu Spezialisierungen kommt und die Gruppe insgesamt durch planvolles Handeln den Bedarf aller nach besten Möglichkeiten deckt. Im Mittelpunkt stand wohl ursprünglich allein die Bedarfsdeckung, wobei sich der Bedarf aus den unmittelbaren Notwendigkeiten des Lebens sowie des Zusammenlebens in einer Gruppe ergab.
Zum Vergleich die eingangs zitierte Definition: “Wirtschaft: Die Wirtschaft oder Ökonomie ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs dienen.“
Und heute? Entspricht Wirtschaft heute ihrer eigenen Definition überhaupt? Steht die kollektive Bedarfsdeckung zum Wohle aller immer noch im Mittelpunkt? Was ist heute überhaupt Bedarf, in einer Zeit, in der er vielfach für Absatzzwecke über Manipulation der Menschen künstlich generiert wird?Der Erfolg einer wirtschaftlichen Unternehmung wird am Gewinn gemessen, ausgedrückt in Geldeinheiten. Was sagt das über die Bedarfsdeckung aus? Nichts?
Seit Beginn der industriellen Revolution ist die Wirtschaft immer komplexer geworden und ist in einigen Bereichen auf Abwege gelangt, die der Deckung des Bedarfs zum Wohle aller sogar entgegenstehen. Rund ein Drittel der in Deutschland erzeugten Nahrungsmittel landet im Müll. Sollte die Maxime der Bedarfsdeckung in einer globalen Wirtschaft nicht auch global gelten?
Und sollte die Bedarfsdeckung grundsätzlich nicht möglichst dauerhaft sein? Während dies im Falle der Ernährung rasch an natürliche Grenzen stößt, sind diese Grenzen in vielen anderen Bereichen rein technisch betrachtet in wesentlich weiterer Ferne. Strukturell bedingt werden jedoch viele Erzeugnisse bewusst mit einer behutsam ausgewogenen Lebensdauer und/oder hinreichenden Wartungsintensität produziert oder aber durch ständige Wiederauflagen mit leichten Verbesserungen im Umlauf gehalten.
Statt also einen Toaster zu bauen, den noch unsere Ururururenkel verwenden können, geht der moderne Toaster früh genug kaputt, um den Umsatz des Erzeugers abzusichern und spät genug, um den Besitzer des Geräts nicht über Gebühr zu verärgern. Besser ist freilich die Variante, in der im Jahresrhythmus ein neues, „verbessertes“ Gerät – vielleicht ein Toaster mit eingebautem MP3-Player, mit Internetanschluss oder einfach nur mit einem „angesagten7 Design“ – erscheint und der Erzeuger es schafft, dass der Besitzer des alten Gerätes dieses neue Gerät „unbedingt haben muss“.
Mal ehrlich: Wenn ein unbedarfter Außenstehender auf so ein Szenario träfe, wie würde er die Intelligenz dieser sich so seltsam verhaltenden Wesen einschätzen? Und auch ehrlich: Nach Maßgabe unseres derzeitigen wirtschaftlichen Paradigmas macht der Produzent alles richtig und wäre ein Idiot, über den die Wirtschaftsstudenten lachen würden, wenn er sein Unternehmen zu Grabe trüge, indem er seinen Markt mit zu haltbaren Produkten sättigt.8 Was hat das mit der Deckung des menschlichen Bedarfs zum Wohle aller zu tun?Nach einem ähnlichen Schema funktionieren auch Branchen, deren Geschäftstätigkeit die Beseitigung von Problemen ist. So zum Beispiel ein privatisiertes Gesundheitswesen, das, wenn erst mal privatwirtschaftlich organisiert, in der Regel der Vorgabe der Profitmaximierung unterliegt. Der Profit entsteht dabei nicht durch die Anzahl der gesunden Menschen, sondern durch die Behandlung kranker Menschen. Keine Behandlung, kein Umsatz. Ohne irgendetwas unterstellen oder andeuten zu wollen: Erscheint das bei nüchterner, vernünftiger Betrachtung nicht dumm und potenziell kontraproduktiv? Wenn in Bereichen wie diesen Profitorientierung schon sein muss9, warum knüpft man den Profit dann nicht direkt an die gesellschaftlich erwünschten Ergebnisse?
Diese Überlegungen gewinnen an Brisanz, wenn zusätzlich dort Interessensverflechtungen und -gemeinschaften ins Spiel kommen, wo inhaltlich eigentlich Interessenskonflikte bestehen sollten. Was ist von einem profitmaximierenden Konzern zu halten, der Nahrungsmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel und Arzneimittel herstellt? Oder einer globalen, engen wirtschaftlichen Verflechtung, die mittelbar etwa die Tabakindustrie mit dem Gesundheitswesen zusammenführt? Quasi ein wechselseitiges „den Bock zum Gärtner machen“, nicht?
„Elefantenhochzeiten“ führten in den letzten Jahrzehnten zu einem schwer fassbaren, engen Geflecht aus multinationalen Konzernen. Mit zwei Konsequenzen: Instabilität und eine Macht, die in den Händen nicht demokratisch legitimierter Entscheider in privatrechtlich organisierten Unternehmen nichts verloren hat und die unsere Demokratien in Geiselhaft hält.10Was geschähe in unserer globalisierten Wirtschaft, wenn Politiker eines Landes im internationalen Alleingang sinnvolle und notwendige Maßnahmen durchsetzen würden, die „das Kapital“11 verschrecken? Eine Frage, die – im besten Falle nur aus schierer Angst – unsere Politiker regelmäßig durch das Vermeiden entsprechender Maßnahmen unbeantwortet lassen. Und wie gut international koordiniertes Vorgehen auf politischer Ebene funktioniert, wenn die Interessen von Konzernen gefährdet sind, zeigt sich regelmäßig auf eindrückliche Weise, zuletzt bei der Subprime-Krise12 und den nachfolgenden einschneidenden Reformen im Finanzsektor.13
Geld wurde von Ökonomen einst als „Schleier“ bezeichnet – neutral hinsichtlich realwirtschaftlicher Vorgänge, ein reines Tauschmittel ohne eigenen Wert. Wäre das wirklich so, dann gäbe es viele Probleme der heutigen Zeit nicht. Doch, Hand aufs Herz, welcher Mensch, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, würde Geld in Hinblick seiner Wirkung auf realwirtschaftliche Vorgänge hier und heute als neutral bezeichnen?
Die hier nur kurz skizzierten Problemfelder sind freilich nur ein kleiner Auszug und überdies in einen größeren gesellschaftlichen Kontext eingebettet, der alle Bereiche unseres Lebens betrifft und auch in entscheidendem Maße unseren gesamten Planeten mit seiner Biosphäre, der wir untrennbar angehören.
Ich habe den Eindruck, dass allmählich ein gesellschaftlicher Konsens darüber entsteht, dass es eine Reihe von Fehlentwicklungen gibt, die die Menschheit nicht mehr akzeptieren möchte. Ich habe den Eindruck, dass sich in vielen Bereichen, auch in der Wirtschaft, ein beginnender Paradigmenwechsel abzeichnet und schon bald stattfinden könnte.
Für viele strukturelle Probleme der Gesellschaft im Allgemeinen und der Wirtschaft im Besonderen gibt es vielversprechende Lösungsansätze, teilweise schon seit vielen Jahrzehnten oder in kleinem Rahmen erfolgreich praktisch erprobt oder gar beides, Letzteres etwa im Falle des „Wörgler Freigelds“14. Das Informationszeitalter bringt Möglichkeiten mit sich, von denen die meisten Menschen vor nur wenigen Jahrzehnten nicht einmal träumen konnten und deren Tragweite viel zu vielen Menschen auch heute noch nicht klar ist. Diesen Möglichkeiten ist es unter anderem auch maßgeblich zu verdanken, dass im Moment nach knapp 300 Jahren erneut eine Art „Aufklärung“ stattfindet15.
Was auch immer die nahe oder fernere Zukunft an Veränderungen bringen mag. Die Menschheit ist gut beraten, wenn sie sich bei den notwendigen Reformen der Wirtschaft stets die Bedeutung dieses Begriffs als Leitbild vor Augen hält, unter Beachtung einer anzustrebenden globalen, international wie auch interkulturell gleichberechtigten Gesellschaft, die sich als untrennbaren Bestandteil der Biosphäre dieses Planeten sieht sowie zugleich, wann immer möglich und sinnvoll, die Kraft und Stabilität regionaler Strukturen nutzt.
Anders Balari, 24. April 2012
1 http://www.duden.de/rechtschreibung/Wirtschaft, Stand 30.01.2012. Zurück
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft, Stand 30.01.2012. Zurück
3 Denn ist das Präfix „Um-“ letztlich nicht grober Unfug? So, als ob der Mensch sich vom Rest der Biosphäre dieses Planeten trennen könnte? Kann er das? Will ich das wirklich herausfinden? Zurück
4 Kurz für „in Umstellung zur ökosozialen Marktwirtschaft“. Zurück
5 Das „Real“ vor dem „Kapitalismus“ beugt etwaigen Einwänden vor, zum Beispiel, dass in Deutschland offiziell unverändert von sozialer Marktwirtschaft gesprochen wird – ob dies überwiegend aus Dummheit oder aus Zynismus geschieht, ist eine interessante Frage und ich weiß nicht, welche Antwort letztlich erschreckender wäre. Zurück
6 Während man etwa bei Bananen, Kakao oder Kaffee wahlweise entweder auf den Konsum verzichten oder sich biologisch angebauten und fair gehandelten Produkten zuwenden kann, gibt es bei Computerhard- und -software häufig keine Alternative. Einen guten Einstieg in das Thema bietet generell Klaus Werner-Lobo mit seinem Buch „Uns gehört die Welt! Macht und Machenschaften der Multis“, erschienen im Hanser Verlag. Zurück
7 Ist es nicht erstaunlich, wie offen und direkt die Sprache mitunter sein kann? „Angesagt“ – jemand sagt an und das „Angesagte“ wird vielfach zum heiß ersehnten Wunschobjekt, in Konsumgesellschaften nicht selten ohne jeglichen realen Bedarf. Konsequenterweise fehlt dort, wo ein Bedarf fehlt, dann auch eine länger anhaltende Befriedigung. Zurück
8 Für den Fall, dass das Gelächter der Studenten unglaubwürdig erscheint, weil man so verblendet ja nicht sein kann: Während meines Studiums berichtete ein Professor über einen Hersteller von Krankenhausbetten, der sich selbst in den Ruin produzierte, weil die Betten praktisch für die Ewigkeit gebaut waren und auch nicht gewartet werden mussten – als Beispiel für schlechtes strategisches betriebswirtschaftliches Handeln. Fast alle Anwesenden lachten schallend. Ich auch. Zurück
9 Sie muss nicht sein, denke (bei weitem nicht nur) ich. Doch das ist zumindest für diesen Gedankengang ohne Belang. Zurück
10 Siehe dazu Andy Coghlan und Debora MacKenzie, „Revealed – the capitalist network that runs the world“, http://www.newscientist.com/article/mg21228354.500-revealed—the-capitalist-network-that-runs-the-world.html, Stand 30.01.2012. Zurück
11 Übrigens eine ähnlich unverbindliche, unzulässig vereinfachende und hirnrissige Bezeichnung wie „die Märkte“. Zurück
12 Sehenswert zu den erschütternden Hintergründen dieser Krise der 2011 mit dem Oskar ausgezeichnete, exzellente Dokumentarfilm „Inside Job“ von Charles H. Ferguson. Zurück
13 Nur zur Sicherheit: Diese Reformen sind freilich ausgeblieben, weil keine internationale Einigung erzielt werden konnte. Stattdessen gab es in der Branche trotz der katastrophalen Geschehnisse gleichsam unverändert hohe wie unverschämte Bonuszahlungen, mittelbar finanziert durch diverse Rettungspakete. Was also einschneidet, sind bloß die enger geschnallten Gürtel der Steuerzahler und bevorstehende Rettungsmaßnahmen für den Euro, die mit vernünftigen Reformen vielleicht gar nicht nötig gewesen wären. Zurück
14 Siehe dazu zum Beispiel http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rgl#Das_W.C3.B6rgler_Schwundgeld_.28Freigeld.29, Stand 30.01.2012. Zurück
15 Siehe dazu die Ausführungen der „Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures and Commerce“ unter http://www.thersa.org/events/audio-and-past-events/2010/21st-century-enlightenment, Stand 30.01.2012. Zurück