Der Forum Fairer Handel e.V. veranstaltet mit „REC A FAIR“ einen Kurzfilmwettbewerb zum Thema „Fairer Handel“. Die Filme sollen über virales Marketing die Idee des „Fairtrade“ noch weiter in die Welt tragen und das sehr gute Konzept dahinter noch bekannter machen. „Fair Enough?“ ist mein Beitrag dazu.
Doch was hat es mit „Fairtrade“ auf sich? Kurz: Faire Produktion und fairer Handel von Produkten aus der „Dritten Welt“, was selbstverständlich auch die Arbeiter mit einschließt. Viel mehr Infos finden sich unter www.transfair.org.
Mittlerweile ist die Produktpalette schon ebenso erfreulich groß wie die Anzahl der teilnehmenden Einzelhandels- und Gastronomieunternehmen und sogar Discounter wie „LIDL“ oder vor allem in Österreich „Hofer“ (viele Produkte! „Hofer“ heisst ALDI in der Alpenrepublik, Nachahmung in Deutschland mehr als erwünscht!!) haben „Fairtrade“-Produkte in ihr Sortiment aufgenommen.
Relativ bekannt sind „Fairtrade“-Kaffee und „Fairtrade“-Bananen, in der Tat gibt es aber schon wesentlich mehr Produkte mit dem „Fairtrade“-Siegel: Von Sportbällen über Rosen bis hin zu Speiseeis etc etc etc. Und vor allem auch Baumwolle, vielleicht unter allen „Fairtrade“-Produkten jener zugrundeliegende Rohstoff, der die größte Marktdurchdringung besitzt, denn Baumwolle ist „immer und überall“.
Noch gibt es nicht für alle grundsätzlich dafür relevanten Rohstoffe und Produkte eine Alternative aus fairem Handel, doch es ist zu hoffen, dass der kontinuierlich wachsende Erfolg dieses großartigen Ansatzes auch weiter für eine Verbreiterung des Angebotes sorgen wird. Entscheidend dafür ist vor allem das Konsumverhalten der Menschen.
Die Vielzahl der Produkte und das Konsumverhalten sind zentrale Aspekte, die in meinem Film adressiert werden. Das Bewusstsein über die Ausmaße wird erhöht. Und es wird die Macht veranschaulicht, die der Konsument hat. Die Macht der Kaufentscheidungen und des „Knowledge Sharing“.
Ob man es wahrhaben möchte oder nicht: Kaum einen Atemzug kann man als Bürger einer reichen Industrienation tun, ohne dabei indirekt Menschen andernorts auszubeuten. Dies trifft auch und vor allem, aber bei weitem nicht abschließend, auf Elektronikprodukte zu, ein Bereich, in dem es fairen Handel leider noch nicht in dieser Form gibt. Doch das ist wieder ein anderes Thema. Genau wie der Umstand, dass es Ausbeutung selbstverständlich auch im „reichen Westen“ gibt, und auch das viel häufiger, als man vermuten würde (oder möchte?).
Eines ist sicher: Mit dem Kauf der bestehenden Produkte aus fairem Handel beteiligt man sich aktiv ein kleines Stück weit daran, mehr Fairness in die Welt zu bringen.
Und noch eines ist sicher: „Fairness sells“. Sobald dies überwiegend so ist, wird sich der Markt insgesamt daran orientieren und sein Angebot sich dahingehend ändern. Und das in allen Bereichen. Unglaubwürdig? Dann frag‘ doch mal bei „Hofer“, „LIDL“ oder auch „Starbucks“ nach…….
Hier nun der Film:
Anders Balari, 23.02.2011