Ian McEwan versetzt in seinem Roman »Nussschale« die Geschichte des dänischen Prinzen Hamlet ins heutige London und lässt sie aus der Sicht des noch ungeborenen Sohnes erzählen, der von dem Verrat der Mutter und den Plänen zum Brudermord an seinem Vater erfährt, ohne etwas gegen das familiäre Komplott unternehmen zu können. Der britische Bestseller-Autor ergänzt den Shakespeare-Kosmos mit diesem scharfzüngigen Roman auf hochintelligente und humorvolle Weise.
Rezension zu Ross Welfords »Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist« / »What Not to Do If You Turn Invisible«
Ross Welford erzählt in seinem zweiten Kinder- und Jugendroman »Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist« die Geschichte von der fast dreizehnjährigen Esther, die typische Teenager-Probleme hat: Pickel und Mobbing. Ihr neuestes Problem, die Unsichtbarkeit, hat ihr gerade noch gefehlt. Zum Glück hilft Esther ihr neuer Kumpel Boydy und zusammen erleben sie haarsträubende Abenteuer und stoßen neben einem Familiengeheimnis auch noch auf eine dreiste Betrugsmasche. Werden Sie das Rätsel um Esthers Herkunft gemeinsam lösen und den Betrug aufdecken?
Rezension zu Valérie Perrins Roman »Die Dame mit dem blauen Koffer« / »Les oubliés du dimanche«
In ihrem autobiografisch geprägten Debütroman »Die Dame mit dem blauen Koffer« erzählt die Schauspielerin Valérie Perrin die Liebes- und Lebensgeschichte zweier Frauen in zwei Zeitebenen. Dabei geht es um den Mut, sich den offenen Fragen und klaffenden Wunden im Leben zu stellen. Die junge Hauptfigur muss sich fragen, ob sie weiter in schmerzlicher Ungewissheit leben will oder eine vielleicht unangenehme Wahrheit erfahren möchte. Die faszinierende Hélène inspiriert sie zu einer Spurensuche, die für Justine einige Veränderungen mitbringt.
Lesung und Rezension zu Ralf Rothmanns Roman »Der Gott jenes Sommers«
Lesung am 22. Mai 2018 im Literaturhaus Hamburg: Erst drei Jahre ist es her, seit Ralf Rothmanns Roman »Im Frühling sterben« die Bestsellerliste eroberte. Mit »Der Gott jenes Sommers« legt er nun einen Roman vor, der sich wieder den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges widmet. Der Autor erzählt mit viel Einfühlungsvermögen von den Problemen der Daheimgebliebenen. Im Mittelpunkt seines Romans steht die zwölfjährige Luisa, die mit ihrer Familie aus dem zerbomten Kiel aufs Land geflohen ist.
Lesung zu Verena Carls Roman »Die Lichter unter uns«
Lesung am 26. April 2018 in der Buchhandlung Stories in Hamburg: Verena Carl stellte, begleitet von ihrer Lektorin Petra Gropp, ihren aktuellen Roman »Die Lichter unter uns« vor, in dem ihre Hauptfigur, die sich im Urlaub auf Sizilien sowie in der Mitte ihres Lebens befindet, plötzlich beginnt, Sinn und Zweck ihres Lebens zu hinterfragen und nach dem zu suchen, was von ihren Träumen noch übrig geblieben ist.
Lesung zu Hans Joachim Schädlichs »Felix und Felka«
Lesung am 22. April 2018 im Spiegelsaal des Bezirksamtes Bergedorf / Hamburg: In seinem aktuellen Buch »Felix und Felka« erzählt der vielfach ausgezeichnete Autor Hans Joachim Schädlich in knappen Szenen die letzten elf Jahre des jüdischen Künstlerpaares Felix Nussbaum und Felka Platek nach, welches jahrelang vor dem Nazi-Regime durch ganz Europa fliehen musste.
Lesung und Rezension zu Felicitas Hoppes »Prawda – Eine amerikanische Reise« – als Hörbuch ungekürzt gelesen von der Autorin selbst
Lesung am 19. April 2018 im Warburg-Haus Hamburg: Felicitas Hoppe stellte ihr aktuelles Buch »Prawda – Eine amerikanische Reise« im Rahmen der High Voltage Frühjahrslesetage vor. Die Büchner-Preisträgerin begab sich für das Buch auf die Spuren von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, zweier russischer Schriftsteller, die vor achtzig Jahren über ihre Reise berichteten. Felicitas Hoppe allerdings erzählt die Fahrt quer durch Amerika zur Zeit des letzten US-Wahlkampfes in ihrem typischen, sprachlich verspielten und überbordenden Stil.
Lesung und Rezension zu Laetitia Colombanis Roman »Der Zopf« / »La Tresse« – als Hörbuch ungekürzt gelesen von Eva Gosciejewicz, Andrea Sawatzki und Valery Tscheplanowa
Lesung am 18. April 2018 in der Buchhandlung Lüders in Hamburg: Laetitia Colombani stellte ihren ebenso gelungenen wie verschlungenen Roman »Der Zopf« vor, der nach seinem Riesenerfolg in Frankreich auf Anhieb auch die deutsche Bestseller-Liste stürmte und immer noch den 11. Platz belegt. Sandra Quadflieg begeisterte mit der deutschen Lesung das Publikum.
Rezension zu Alexandra Kuis Roman »So lange es hell ist«
Alexandra Kui beschreibt in ihrem fünften Jugendroman »So lange es hell ist« den Roadtrip dreier Geschwister zu einem Sehnsuchtsort ihrer Mutter. Weder die elfjährige Penny noch der fünfjährige Elias kennen den Grund für das fluchtartige Verlassen der Harzhütte, in der sie mit ihrer Mutter Katie einige Urlaubstage verbracht hatten. Dem Aufbruch, der für Mika unumgänglich und zugleich beängstigend ist, folgt eine turbulente Autofahrt mit dem Ziel, einen ganz bestimmten Leuchtturm zu finden. Mika hält rastlos und stetig an diesem Ziel fest, denn sie setzt ihre ganze Hoffnung darauf.
Lesung und Rezension zu Mariana Lekys Roman »Was man von hier aus sehen kann«
Lesung am 6. April 2018 im Büchereck Niendorf Nord in Hamburg: Mariana Leky stellt ihren Roman »Was man von hier aus sehen kann« vor. Sie erzählt das Leben der Westerwälderin Luise von ihrem zehnten bis über ihr dreißigstes Lebensjahr hinaus und erschafft eine sprachliche Wunderwelt, die ihre Leser vor Entzücken strahlen lässt. Auch die vielen Besucher der Lesung zeigten sich begeistert.
Lesung und Rezension zu Peter Stamms Roman »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt«
Lesung am 3. April 2018 im Literaturhaus Hamburg: Peter Stamms aktueller Roman »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt« ist ein raffiniertes, psychologisches und philosophisches Vexierspiel, in dem der Schweizer das literarische Motiv des Doppelgängers aufgreift und an seinen Erfolgsroman »Agnes« anknüpft.
Lesung und Rezension zu Boualem Sansals Roman »2084 – Das Ende der Welt« / »2084 – La fin du monde«
Lesung am 2. Juni 2016 im Literaturhaus Hamburg: Boualem Sansal zeigt in seinem Roman »2084« eine Welt, in der die Anatomie einer hoch wirksamen systematischen Unterdrückung, wie sie von George Orwell in seinem Hauptwerk »1984« meisterhaft veranschaulicht wurde, ein noch umfassenderes Ausmaß erreicht. Sansal verwebt Elemente historischer Begebenheiten wie bespielsweise der Kulturrevolution in China mit Aspekten aus »1984« und mit Vorgängen, die wir gegenwärtig in unserer Welt beobachten können. Aus diesem Gewebe formt er in großer Klarheit, Ruhe und mit einer Poesie, die in diesem Zusammenhang auf einen Mitteleuropäer wie ein Fremdkörper wirken mag, eine im Lichte der Aufklärung absurd wirkende Monstrosität, welche aber schon ab dem zweiten Blick mindestens für einige Regionen der Welt zu einer erschreckend möglichen Zukunft wird.