Was ist das wirkliche Ziel von politischen Parteien in unseren modernen Demokratien? „Gute Politik“ zu betreiben im Sinne der bestmöglichen Vertretung des „Interessenscocktails“ der Bevölkerung? Nein, es geht darum, die Anzahl der erhaltenen Wählerstimmen zu maximieren.
Das Ziel der Maximierung der Finanzgewinne in der Wirtschaft verursacht praktisch alle der großen Probleme unserer Zeit. Analog dazu ist das Ziel der Maximierung der Wählerstimmen ähnlich problematisch, das aber im Kontext der „Messbarkeit“ der politischen Arbeit durch die Wähler.
Episode 5 von „UNGESCHNITTEN“ beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit der Idee einer „Informative“ als stärker formalisierte „vierte Macht“ im Rahmen der staatlichen Gewaltenteilung. Behandelt werden keine konkreten Lösungsansätze, denn die habe ich hierfür nicht – es geht vielmehr darum, das zunächst überhaupt als Problem zu erkennen.
Abgerundet wird der Beitrag mit dem sogenannten „Eisverkäufer“-Gleichnis. Ergänzend zu den Ausführungen im Video: Die großen Parteien stehen in Wahrheit gar nicht in der Mitte des Strandes, sondern vielleicht sogar an einem ganz anderen Strand – in der Mitte des Strandes stehen vielleicht einige Eiswägen und einige Personen erhalten vielleicht auch ein Eis; nicht aber die Mehrheit und allzu oft schon gar nicht jene gesellschaftlichen Randgruppen, die schlecht oder gar nicht vertreten werden. Insofern ist dieses Gleichnis nicht hinreichend zur Erklärung des Verhaltens der politischen Parteien.
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